Es ist November - NaNoWriMo-Zeit! 50.000 Wörter in 30 Tagen schreiben.
Das bedeutet für mich, die Nullversion eines neuen Buches nach einem Monat in der Hand zu haben. Ein Traum!
Ich mache gern beim NaNoWriMo mit, denn es zwingt mich, mich tatsächlich mal einen Monat lang komplett auf das Schreiben zu konzentrieren. Nicht, dass ich das sonst nicht auch gern täte, aber häufig kommen mir andere Dinge in die Quere und aus den angedachten 2.000 Wörter pro Tag (frei nach Stephen King) werden häufig nur 200 oder so :-).
Aber nicht im November! Da drehe ich auf. Zumindest am Anfang. Die ersten 25.000 Wörter purzeln aus mir heraus, ein starker Auftakt.
Doch dann beginnt die elendige Mitte ...
Zwischen 25.000 und 40.000 Wörter quäle ich mich wie Atreju und Artax durch die Sümpfe der Traurigkeit und mein Manuskript erscheint mir wie eine unendliche Geschichte, die nicht vorankommen will. Oder wie der zweite Teil der 'Herr der Ringe'-Trilogie, in der stundenlang diverse Charaktere herumwandern, ohne das wirklich etwas passiert und man sich im Nachhinein nur an Gollum erinnert, der einem ständig 'Mein Schatz' ins Ohr quakt ...
Dagegen hilft nur eins: Hinterteil in den Stuhl drücken und weiterschreiben ...
Aber anschließend wird wieder alles gut: Wenn ich erstmal die 40.000er Marke geknackt habe, flutscht es wieder. Der Endspurt fürs große Finale fällt leicht, und ehe ich mich versehe, ende ich am 30. November häufig mit 55.-60.000 Wörtern.
Für diejenigen, die nicht schreiben und daher keineVorstellung haben, wieviel 50.000 Wörter eigentlich sind: Meine Bücher haben in der Regel zwischen 55.-75.000 Wörter.
Mit 50.000 Wörtern hab ich also schon einen ziemlich guten Grundstock für ein neues Buch gelegt. Im Dezember darf sich das Manuskript (und ich) dann erstmal ausruhen. Aber bis dahin heißt es noch - weiterhin in die Tasten hauen :-)!
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